Siebenkampf zum Träumen

Am ersten Juli-Wochenende starteten vier unserer Mädchen bei den Rheinland-Meisterschaften im Siebenkampf.

Elenor Servatius, Sara-Maxima Hees und Klara Merrem wollten mit der Mannschaft ein gutes Ergebnis in der Weiblichen Jugend U18 erzielen, die beiden erstgenannten hatten bereits in Filderstadt im Mai ordentliche Punktzahlen erreicht. Klara, die eigentlich lieber auf den längeren Strecken unterwegs ist, hat durch ihre vielseitige Ausbildung ebenfalls die Fähigkeit erlangt, im Konzert der Vielseitigen mitzuspielen. Zoey Wiesemann durfte in die W14 hochstarten und erstmals den zweitägigen Mehrkampf erleben.

Der erste Tag begann sehr wechselhaft, zu Beginn regnete es noch leicht, aber die Temparaturen waren angenehmer als in den Tagen zuvor. Zoey startete mit dem Hochsprung, während die anderen drei mit dem Kugelstoßen begannen. Auf nassem Boden fand die junge Athletin leider nicht in den Wettkampf und blieb bei 1,18 Meter hängen. Im Kugelstoßen gab es an der Gegengeraden nur Bestleistungen, ein toller Start. Elenors Stützpunkttrainer Björn Lippa war auch in Konz und konnte ihren Wettkampf teilweise verfolgen, So sah er auch, dass sie im Hochsprung kaum noch Angst hatte, und eine saubere 1,59 über die Latte spang. Klara machte es spannend und schaffte die Anfangshöhe von 1,20 Meter, Sara Maxima war mit 1,38 Meter zufrieden. Währenddessen lief Zoey die 100 Meter in 14,44 Sekunden und stieß die Kugel 6,44 Meter weit. Das sind für sie keine schlechten Leistungen, aber auch keine Highlights.

Die dritte Disziplin der U18 war der Hürdenlauf. Die Bahn war immer noch nass, und die Laufeinteilung etwas wundersam. Mit 14,08 Sekunden war Elenor deutlich schneller als in Filderstadt, Klara war im selben Lauf mit 19,62 Sekunden platziert, Sara Maxima im zweiten Lauf 20,20 Sekunden. Beim Hürdenlauf von Zoey gab es die zweite Panne, denn die anderen Mädchen in Ihrem Lauf waren nicht da, deshalb musste sie alleine laufen. Dafür gab es aber viel Applaus von der Tribüne. Sie lief im Dreierrhytmus und erzielte 14,15 Sekunden.

Am Ende des ersten Tages waren wir zufrieden: Elenor war 86 Punkte besser als in Filderstadt und das Wetter am Sonntag sollte viel besser werden.

Wir mussten wieder früh aufstehen um rechtzeitig zu den ersten Starts in Konz zu sein. Zoey startete mit den Speerwurf. Auch hier funktionierte es nicht wirklich gut, vielleicht waren die 100 Gramm Gewicht ausschlaggebend. Mit 17,88 Metern war sie nicht zufrieden, Auch der Weitsprungwettbewerb konnte ihr keine Glücksmomente bringen, denn nach zwei ungültigen Versuchen gelang der dritte Sprung als Sicherheitssprung und war immerhin noch 3,88 Meter weit. Der abschließende 800 Meter Lauf glich ihren vorherigen leider zu sehr, denn Zoey konnte das Tempo der ersten 500 Meter aus den bekannten Gründen nicht bis zum Schluss halten. 2:52,51 waren enttäuschend. Aber sie weiß, dass sie es besser kann und wird das beim Kinderzehnkampf in Frankfurt im Sepember zeigen.

In der U18 lief es deutlich besser. Elenor haute im ersten Weitsprung-Versuch (endlich) die angestrebte Qualifikation zur DM U18 raus, 5,78 Meter bei leichtem Rückenwind. Die anderen beiden waren mit Ihren Sprüngen erstaunlich instabil, Klara kam mit dem Anlauf gar nicht zurecht. Sara war mit 4,59 Metern noch im Rahmen. Der Speerwurf, der in Filderstadt als schlecht bezeichnet werden musste, brachte für Klara eine Bestleistung (20,88 m), für Elenor mit 39,54 Metern eine deutliche Steigerung zu Filderstadt, nur Sara hatte mit 22,78 Metern einen Aussetzer.

Dann kam der 800 Meter Lauf, den alle drei eigentlich können, der aber viel zu viel Kopfkino erzeugt. Elenor hatte Glück, dass Hannah Schwind Ernst machte, so konnten die beiden gut zusammen laufen. im Ziel war es für Elenor die dritte Bestleistung des Wochenendes: in 2:24,19 Minuten war sie einen Wimpernschlag schneller als in Halle bei der DMU16. Sara und Klara bleiben mit 2:52,22 und 2:53,51 Minuten in ihren Möglichkeiten, bei Klara hätte man nach der Grippe mit dieser Zeit nicht gerechnet.

Abgerechnet wird immer am Schluss: das Team belegte einen tollen zweiten Platz mit 10.423 Punkten hinter dem PST und vor der LG B/W. Angepeilt waren zwischen 10.000 und 10.500 Punkten, um einen Platz in der Deutschen Bestenlisten zu sichern. Derzeit stehen wir auf Platz 12. Diese Leistung wäre aber nicht möglich gewesen, hätte Elenor nicht alleine 5.300 Punkte gesammelt. Diese Leistung ist im nächsten Jahr vielleicht ausreichend, um an den U18 Europameisterschaften in Banska Bystrica in der Slowakei teilnehmen zu können.

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